Delegiertenversammlung 2024

Die Delegierten des Oberwalliser Verbands für das Weisse Alpenschaf tagte am 20. Januar 2024 am gleichen Ort, wo am 20: Oktober 1963 der Verband gegründet wurde, also im Landwirtschaftszentrum Oberwallis in Visp.

Der Vorstand zusammen mit dem neuen Ehrenmitglied Theo Fux aus Embd.

Nach den Grussadressen der Gastgebergemeinde, vertreten durch deren Präsidenten Niklaus Furger, und von Grossrat Urban Furrer hielt WAS-Präsident Fabian Schwery Rückschau auf das verflossene Verbandsjahr. Wie gewohnt war dieser geprägt von den vielen hervorragenden Zuchterfolgen der Verbandsmitglieder bei den Schauen im Heimatkanton und in anderen Schweizer Kantonen. Auch der tolle Anlass zum 60-Jahr-Jubiläum bleibt allen Verbandsmitgliedern gewiss noch auf Jahre in Erinnerung, obwohl er freilich ein Loch in die Kasse riss. Zum Negativergebnis trug auch der Kauf eines Zeltes ein. Der Verbandspräsident beurteilt diese Investition aber als sehr lohnend für die Zukunft. Lesen Sie hier den vollen Jahresbericht: Jahresbericht 2024

Am 1. Oktober 2024 startet die Moderhinke-Sanierung

Nicht unbedingt erfreuliche Mitteilungen musste der Kantonstierarzt überbringen. Die Entscheide bezüglich der Moderhinke-Sanierung und insbesondere der noch erlaubten Mittel für das Klauenbad begeistern weder einen Teil der Kantonsämter noch die Tierhalter. Nicht nur sind die erlaubten Mittel erheblich teurer – nein, auch ihre Wirkung ist leider weit weniger effizient. Die Mehrheit der WAS-Tierhalter ist schon seit langem dabei, ihre Tiere vor der schmerzhaften und ansteckenden Moderhinke zu schützen. Diejenigen Tierhalter, welche sich nicht rechtzeitig der Sanierung anschliessen, werden es zu spüren bekommen. Zum einen dürfen sie ihre Tiere nur noch auf Alpen bringen, welche vom Kanton im Rahmen einer Ausnahmebewilligung ausschliesslich für nicht sanierte Betriebe ausgeschieden werden. Zum anderen dürfen sie ihre Tiere nur noch auf spezielle öffentliche Märkte bringen, welche von der Vermarkter-Organisation Proviande separat durchgeführt werden müssen. Beachten Sie den Vortrag des Kantonstierarztes: Moderhinkebekämpfung

Das Coupieren der Schwänze soll bei der nächsten Revision der Tierschutzverordnung verboten werden

Auch die geplante Anpassung der Tierschutzverordnung bringt für die Schafzüchter nicht eben Gutes. So sollen bei effektiver Anpassung der Verordnung alle Ausnahmen für die Schmerzausschaltung bei Eingriffen am Tier gestrichen werden. Gar nicht glücklich sind der Schweizerische und die Kantonalen und regionalen Schafzuchtverbände mit dem Verbot der Schwanzcoupierung. Der Schweizerische Schafzuchtverband (an der DV übrigens durch dessen Präsidenten Lukas Berger und dessen Vizepräsidenten Hans Pernet vertreten) schlägt in ihrer Stellungnahme vor, die Schwanzcoupierung auf maximal 15 Zentimeter (also etwas länger als bisher) weiterhin zuzulassen. Tierärzte und Forschungszentren haben herausgefunden, dass die Schwanzcoupierung bis zur Länge von 15cm dem Tier relativ geringe Schmerzen verursacht.

Der langjährige Experte Theo Fux aus Embd wird zum Ehrenmitglied ernannt

Beim Traktandum Schau- und Expertenwesen konnte German Kalbermatter unter anderem von gelungenen Dorfschauen berichten, welche seit 2024 vom Verband gefördert und unterstützt werden. Leider muss der Verband von zwei Experten Abschied nehmen. Michael Imseng entschloss sich zum Rücktritt, weil er in den vergangenen Jahren und leider auch in Zukunft wegen seiner vielen beruflichen Auslandaufenthalten kaum als Experte walten konnte. Er wurde vom Verband mit einem kleinen Präsent und grossem Applaus verabschiedet. Theo Fux zieht sich nach Erreichen des Pensionsalters zurück. Er leistete für den Verband über viele Jahre einen enormen Einsatz im Expertenwesen und beteiligte sich auch selber immer sehr aktiv in der Zucht, womit er bei Züchterkollegen auch als Ratgeber beliebt war. Theo Fux erhielt somit die wohlverdiente Ehrenmitgliedschaft.

Erfreulich für die Schafzüchter ist die Aussage von Moritz Schwery, dass die Zukunft des Landwirtschaftszentrums Oberwallis in Visp auch für die Zukunft gesichert ist. Auf diesen positiven Ton aus der Kantonshauptstadt konnte das Landwirtschaftszentrum nicht immer zählen. Erfreulich ist weiter, dass die Gelder bezüglich Herdenschutz auch 2024 abgeholt werden können, auch wenn dies freilich nicht das erklärte Wunschziel der Züchter ist. Weniger erfreulich ist, dass Moritz Schwery die Leitung des Zentrums infolge Erreichens des Pensionsalters abgibt. Wäre er nicht schon seit langem Ehrenmitglied hätte der Verband das natürlich an der DV 2024 gemacht. So wurde er mit einem Präsent dankend verabschiedet.

Präsident Fabian Schwery wies auf die grosse Arbeit des Vereins Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere, insbesondere den Einsatz dessen Präsidenten Georges Schnydrig, hin und überbrachte die wichtigsten Erfolge und Ereignisse des vergangenen Jahres.

Räude-Dusche am 20. April in Gampel

Am 20. April 2024 wird in Gampel eine Räude-Dusche eingerichtet, welche pro Stunde 180 Schafe schafft. Der grösste Vorteil dieser Methode liegt darin, dass viel weniger Räudemittel eingesetzt werden muss. Es wäre auch möglich, einen zweiten Standort im Oberwallis am gleichen Tag einzurichten. Interessierte Züchter melden sich bei Elias Voeffray, Helmut Bitz oder Fabian Schwery.

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